Mietflächen, Leerstand, Entwicklungsplan: Mit der „Highrise-Study Frankfurt“ beleuchtet C&W die Hochhäuser der Mainmetropole.
Zum Ende des ersten Quartals 2024 waren in Frankfurt am Main 52 Hochhäuser mit einer Höhe über 45 Metern in Betrieb. Ihre Büroflächen von zusammen 1,77 Millionen Quadratmetern entsprechen 15 Prozent des Büroflächenbestandes des Frankfurter Marktes, so eines der Ergebnisse der Analyse „Highrise-Study Frankfurt“ von Cushman & Wakefield (C&W). Für die Studie wurden mehr als 500 von C&W erfasste Mietverträge ausgewertet.
Neben den bestehenden Bürohochhäusern dieser Größenordnung in innerstädtischen Lagen flossen weitere fünf Objekte dieser Kategorie, die sich bereits im Bau befinden, bis 2028 fertigstellt und dann rund 182.000 Quadratmeter umfassen sollen, in die Untersuchung ein.
„Traditionell spielen Hochhäuser eine wichtige Rolle für den Frankfurter Büromarkt. Sie symbolisieren nicht nur Frankfurts Funktion als Finanzzentrum, sie sind auch bei zahlreichen Nutzern als repräsentative Büros begehrt“, sagt Tina Reuter, Head of Germany von C&W. „In den Hochhäusern werden die Höchstmieten des Marktes von monatlich über 50 Euro pro Quadratmeter erzielt und in den vergangenen Jahren wurde die Skyline durch zahlreiche Projekte verdichtet.“
Rund 51 Prozent beziehungsweise 875.000 Quadratmeter – und damit mehr als die Hälfte der Bürofläche in Hochhäusern – wird durch Banken und Finanzdienstleister genutzt. Mit dem Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die Stadt ihre Stellung als Finanz- und Bankenzentrum weiter gestärkt. Größte Nutzer aus dieser Branche sind die Europäische Zentralbank (EZB), die DZ Bank, die Deutsche Bundesbank und die Deutsche Bank. Mit großem Abstand folgen auf Platz 2 Anwälte und Notare mit einem Anteil am Hochhausflächenbestand von zwölf Prozent beziehungsweise rund 212.000 Quadratmetern.
Die Anzahl der Mieter in Hochhäusern summiert sich auf insgesamt rund 500. Die fünf größten davon sind Banken. Insgesamt besteht am Hochhausmarkt in Frankfurt eine erhebliche Konzentration auf wenige Großnutzer. So belegen die größten zehn Nutzer insgesamt 44 Prozent der Bürofläche, die 20 größten Nutzer 55 Prozent.
Betrachtet man die Branchenverteilung innerhalb der Hochhäuser nach Etagen, wird deutlich, dass ab der 45. Etage ausschließlich Banken und Finanzdienstleister, Anwälte sowie Beratungsgesellschaften angemietet haben. Bei Betrachtung aller Etagen sind Banken und Finanzdienstleister immer die dominierende Branche. Nur durch die Deutsche Bahn im „Silberturm“ ist auch der Transport, Verkehr und Logistiksektor bis in die 39. Etage vertreten. „Generell gilt: Je niedriger die Etage, desto diversifizierter ist die Branchenverteilung“, stellt Tina Reuter fest.
Das Schuldenpaket der designierten Bundesregierung lässt die Bauzinsen steigen. Die Folgen für Immobilienkäufer könnten dennoch weniger dramatisch als befürchtet ausfallen.
Der Ökonom Günter Vornholz, Inhaber der ImmobilienResearch-Gesellschaft in Lüdinghausen, sieht im Interview mit der „Welt“ nur geringe Auswirkungen des Investitionspakets für Immobilienkäufer.
Die Mietrenditen für Wohnimmobilien in den 30 größten deutschen Städten steigen leicht, wie eine Studie zeigt – bremsend wirken sich aber die anziehenden Kaufpreise aus, vor allem in den Metropolen. Abseits sind teils mehr als fünf Prozent drin. Im zweiten Halbjahr 2024 sind die Bruttomietrenditen für Wohnimmobilien – Verzinsung, die sich aus Mieteinnahmen im Verhältnis zum Kaufpreis ergibt – in den 30 größten deutschen Städten gegenüber dem ersten Halbjahr im Schnitt um 0,04 Prozentpunkte auf 3,83 Prozent gestiegen. Das zeigt eine Analyse des Kreditvermittlers Baufi24. Zwischen Januar und Juli 2024 gab es einen Rückgang um 0,20 Punkte auf 3,79 Prozent.
Die seit einigen Monaten wieder steigenden Immobilienpreise wirken bremsend auf die Mietrenditen. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis stieg im betrachteten Zeitraum von 3.420 Euro auf 3.688 Euro.
Nach zwei Jahren mit deutlichen Abstrichen bei Immobilientransaktionen am deutschen Markt ist der Abwärtstrend gestoppt, wie eine Umfrage von EY Real Estate zeigt – für 2025 erwartet die Branche eine Steigerung des Investitionsvolumens. Die Stimmung hellt sich spürbar auf. Der deutsche Immobilieninvestmentmarkt hat sich im Jahr 2024 bei insgesamt 34,9 Milliarden Euro stabilisiert (2023: 29,3 Milliarden Euro) und verzeichnet erstmals seit dem Jahr 2021 mit einem Rekordvolumen von 113,8 Milliarden Euro wieder ein Wachstum – zum Vergleich: Im Jahr 2022 wurden beim Transaktionsvolumen ein Rückgang von 40 Prozent und 2023 sogar ein Minus von 56 Prozent verzeichnet.
Das sind Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unter rund 150 Marktakteuren für das Trendbarometer von EY Real Estate. Dabei erwarten zwei Drittel (67 Prozent) der Experten auch in diesem Jahr ein steigendes Transaktionsvolumen.
Trotz vielerorts sinkender Immobilienpreise liegen sie vor allem in den größten Städten der Republik nach wie vor auf sehr hohem Niveau. Wer sich somit für den Kauf einer Eigentumswohnung im Speckgürtel statt in der Innenstadt der Metropole entscheidet, kann weiterhin Geld sparen. In Frankfurt am Main kostete der Quadratmeter 2023 durchschnittlich 6.179 Euro. Damit mussten Käufer*innen in der Mainmetropole im Schnitt mindestens 2.000 Euro pro Quadratmeter mehr ausgeben als für eine durchschnittliche Immobilie in den umliegenden Landkreisen und kreisfreien Städten. Die Wahl des Umlands als Wohnort trotz Arbeitsstelle in der Frankfurter Innenstadt hat jedoch nicht nur Vorteile: Durch den längeren Arbeitsweg fallen zusätzliche Kosten für Benzin oder Zugticket an und es muss mehr Zeit eingeplant werden. Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) hat für die Postbank eine Modellrechnung entwickelt, mit der sich diese Pendelkosten beziffern lassen.