2024 05 Hochhausplan

Hochhäuser in Frankfurt: Banken und Anwälte wollen hoch hinaus

Mietflächen, Leerstand, Entwicklungsplan: Mit der „Highrise-Study Frankfurt“ beleuchtet C&W die Hochhäuser der Mainmetropole.

Zum Ende des ersten Quartals 2024 waren in Frankfurt am Main 52 Hochhäuser mit einer Höhe über 45 Metern in Betrieb. Ihre Büroflächen von zusammen 1,77 Millionen Quadratmetern entsprechen 15 Prozent des Büroflächenbestandes des Frankfurter Marktes, so eines der Ergebnisse der Analyse „Highrise-Study Frankfurt“ von Cushman & Wakefield (C&W). Für die Studie wurden mehr als 500 von C&W erfasste Mietverträge ausgewertet.

Neben den bestehenden Bürohochhäusern dieser Größenordnung in innerstädtischen Lagen flossen weitere fünf Objekte dieser Kategorie, die sich bereits im Bau befinden, bis 2028 fertigstellt und dann rund 182.000 Quadratmeter umfassen sollen, in die Untersuchung ein.

19 Prozent des Gesamtumsatzes

„Traditionell spielen Hochhäuser eine wichtige Rolle für den Frankfurter Büromarkt. Sie symbolisieren nicht nur Frankfurts Funktion als Finanzzentrum, sie sind auch bei zahlreichen Nutzern als repräsentative Büros begehrt“, sagt Tina Reuter, Head of Germany von C&W. „In den Hochhäusern werden die Höchstmieten des Marktes von monatlich über 50 Euro pro Quadratmeter erzielt und in den vergangenen Jahren wurde die Skyline durch zahlreiche Projekte verdichtet.“

Banken und Finanzdienstleister nutzen 51 Prozent der Büros in Hochhäusern

Rund 51 Prozent beziehungsweise 875.000 Quadratmeter – und damit mehr als die Hälfte der Bürofläche in Hochhäusern – wird durch Banken und Finanzdienstleister genutzt. Mit dem Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die Stadt ihre Stellung als Finanz- und Bankenzentrum weiter gestärkt. Größte Nutzer aus dieser Branche sind die Europäische Zentralbank (EZB), die DZ Bank, die Deutsche Bundesbank und die Deutsche Bank. Mit großem Abstand folgen auf Platz 2 Anwälte und Notare mit einem Anteil am Hochhausflächenbestand von zwölf Prozent beziehungsweise rund 212.000 Quadratmetern.

Die Anzahl der Mieter in Hochhäusern summiert sich auf insgesamt rund 500. Die fünf größten davon sind Banken. Insgesamt besteht am Hochhausmarkt in Frankfurt eine erhebliche Konzentration auf wenige Großnutzer. So belegen die größten zehn Nutzer insgesamt 44 Prozent der Bürofläche, die 20 größten Nutzer 55 Prozent.

„Je niedriger die Etage, desto diversifizierter ist die Branchenverteilung“

Betrachtet man die Branchenverteilung innerhalb der Hochhäuser nach Etagen, wird deutlich, dass ab der 45. Etage ausschließlich Banken und Finanzdienstleister, Anwälte sowie Beratungsgesellschaften angemietet haben. Bei Betrachtung aller Etagen sind Banken und Finanzdienstleister immer die dominierende Branche. Nur durch die Deutsche Bahn im „Silberturm“ ist auch der Transport, Verkehr und Logistiksektor bis in die 39. Etage vertreten. „Generell gilt: Je niedriger die Etage, desto diversifizierter ist die Branchenverteilung“, stellt Tina Reuter fest.

Latest news.
Adobe Stock 260459571 web Milliarden-Schuldenpaket: Das sind die Folgen für Immobilienkäufer

Das Schuldenpaket der designierten Bundesregierung lässt die Bauzinsen steigen. Die Folgen für Immobilienkäufer könnten dennoch weniger dramatisch als befürchtet ausfallen.
Der Ökonom Günter Vornholz, Inhaber der ImmobilienResearch-Gesellschaft in Lüdinghausen, sieht im Interview mit der „Welt“ nur geringe Auswirkungen des Investitionspakets für Immobilienkäufer.

>>> mehr lesen
Kulturhauptstadt 2025 ernesto ullmann 2440x1245 Diese Städte bieten die besten Mietrenditen

Die Mietrenditen für Wohnimmobilien in den 30 größten deutschen Städten steigen leicht, wie eine Studie zeigt – bremsend wirken sich aber die anziehenden Kaufpreise aus, vor allem in den Metropolen. Abseits sind teils mehr als fünf Prozent drin. Im zweiten Halbjahr 2024 sind die Bruttomietrenditen für Wohnimmobilien – Verzinsung, die sich aus Mieteinnahmen im Verhältnis zum Kaufpreis ergibt – in den 30 größten deutschen Städten gegenüber dem ersten Halbjahr im Schnitt um 0,04 Prozentpunkte auf 3,83 Prozent gestiegen. Das zeigt eine Analyse des Kreditvermittlers Baufi24. Zwischen Januar und Juli 2024 gab es einen Rückgang um 0,20 Punkte auf 3,79 Prozent.

Die seit einigen Monaten wieder steigenden Immobilienpreise wirken bremsend auf die Mietrenditen. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis stieg im betrachteten Zeitraum von 3.420 Euro auf 3.688 Euro.

>>> mehr lesen
Adobe Stock 196147463 web Trendbarometer von EY Real Estate: Die Stimmung hellt sich spürbar auf

Nach zwei Jahren mit deutlichen Abstrichen bei Immobilientransaktionen am deutschen Markt ist der Abwärtstrend gestoppt, wie eine Umfrage von EY Real Estate zeigt – für 2025 erwartet die Branche eine Steigerung des Investitionsvolumens. Die Stimmung hellt sich spürbar auf. Der deutsche Immobilieninvestmentmarkt hat sich im Jahr 2024 bei insgesamt 34,9 Milliarden Euro stabilisiert (2023: 29,3 Milliarden Euro) und verzeichnet erstmals seit dem Jahr 2021 mit einem Rekordvolumen von 113,8 Milliarden Euro wieder ein Wachstum – zum Vergleich: Im Jahr 2022 wurden beim Transaktionsvolumen ein Rückgang von 40 Prozent und 2023 sogar ein Minus von 56 Prozent verzeichnet.

Das sind Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unter rund 150 Marktakteuren für das Trendbarometer von EY Real Estate. Dabei erwarten zwei Drittel (67 Prozent) der Experten auch in diesem Jahr ein steigendes Transaktionsvolumen.

>>> mehr lesen
Garten Pendler: Hier lohnt sich der Wohnungskauf im Frankfurter Umland

Trotz vie­ler­orts sin­ken­der Im­mo­bi­li­en­prei­se lie­gen sie vor al­lem in den grö­ß­ten Städ­ten der Re­pu­blik nach wie vor auf sehr ho­hem Ni­veau. Wer sich so­mit für den Kauf ei­ner Ei­gen­tums­woh­nung im Speck­gür­tel statt in der In­nen­stadt der Me­tro­po­le ent­schei­det, kann wei­ter­hin Geld spa­ren. In Frank­furt am Main kos­te­te der Qua­drat­me­ter 2023 durch­schnitt­lich 6.179 Eu­ro. Da­mit muss­ten Käu­fer*in­nen in der Main­me­tro­po­le im Schnitt min­des­tens 2.000 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter mehr aus­ge­ben als für ei­ne durch­schnitt­li­che Im­mo­bi­lie in den um­lie­gen­den Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten. Die Wahl des Um­lands als Wohn­ort trotz Ar­beits­stel­le in der Frank­fur­ter In­nen­stadt hat je­doch nicht nur Vor­tei­le: Durch den län­ge­ren Ar­beits­weg fal­len zu­sätz­li­che Kos­ten für Ben­zin oder Zug­ti­cket an und es muss mehr Zeit ein­ge­plant wer­den. Das Ham­bur­gi­sche Welt­Wirt­schafts­In­sti­tut (HW­WI) hat für die Post­bank ei­ne Mo­dell­rech­nung ent­wi­ckelt, mit der sich die­se Pen­del­kos­ten be­zif­fern las­sen.

>>> mehr lesen
All News
immobilienscout24 gold wappen