Preissteigerung bleibt Dauerphänomen, Stadtflucht nur Gastspiel
Rekordhöhen werden in Frankfurt nicht nur bei der Skyline erreicht, sondern auch bei den Immobilienpreisen: Mit im Schnitt 3.295 €/qm für ein Haus und 4.212 €/qm für eine Wohnung zahlen Käufer im 1. Quartal 2021 so viel wie nie zuvor. Und auch der Höchstpreis für eine Eigentumswohnung erreicht einen neuen Spitzenwert mit 14.877 €/qm. Ist hier nun eine Schmerzgrenze erreicht?
Jens Bergmann, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in Frankfurt am Main, glaubt nicht daran: „Im ersten Corona-Lockdown ging aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Verunsicherung zwar die Interessentenzahl pro angebotener Immobilie runter, aber die Preise sinken erst, wenn kein einziger potenzieller Käufer mehr für den aufgerufenen Preis gefunden wird.“
Davon war der Immobilienmarkt in der Bankenmetropole zu jedem Zeitpunkt der Pandemie weit entfernt, erläutert der Spezialist: „Aufgrund der gut dotierten Stellen bei den Banken, Unternehmensberatungen, Großkanzleien, der EZB, der Börse, dem Frankfurter Flughafen etc. gibt es hier viel Zuzug zahlungskräftiger Interessenten aus dem In- und Ausland. War Frankfurt vor zehn bis 15 Jahren selbst im deutschlandweiten Vergleich noch verhältnismäßig günstig, so holt der Immobilienmarkt in den letzten Jahren extrem auf und steht durch internationale Kaufwillige im Vergleich mit London oder Singapur.“
Häuser in Frankfurt verteuern sich im Vorquartalsvergleich um 1,85 Prozent und Wohnungen um 2,65 Prozent. Neben den Preissteigerungen trägt auch die Corona-Lage dazu bei, dass derzeit viele Immobiliensuchende auf das Umland ausweichen. Ist dies ein nachhaltiger Trend? „Wenn dauerhaft wieder mehr Normalität einkehrt und der Einzelhandel, die Gastronomie, Kultur und Fitnessstudios geöffnet bleiben, dann werden die Vorzüge des Stadtlebens auch wieder in den Vordergrund treten. Aus meiner Sicht wird die Stadtflucht der letzten Monate daher kein langfristiger Effekt sein“, prognostiziert Jens Bergmann von Dr. Klein.
Quelle: Cash.Online
Rendite schlägt Zins: Wohninvestments rechnen sich wieder
Nach zwei Jahren der Zurückhaltung kehrt am deutschen Wohninvestmentmarkt wieder Zuversicht ein. Die langfristigen Zinsen haben sich auf einem Niveau von rund 3,5 bis 3,7 Prozent stabilisiert, die Preise haben sich angepasst, Käufer und Verkäufer begegnen sich auf Augenhöhe. Damit entsteht, was lange gefehlt hat: ein Markt mit verlässlichen Fundamentaldaten.
Überraschung in neuem Deutschland-Ranking: Offenbach hängt über 400 Städte ab und landet auf Platz 1
Der erstmals erhobene Ivar-Score bewertet 405 deutsche Städte nach Marktdynamik – Offenbach belegt den Spitzenplatz im Ranking 2025. Wenn die eigene Stadt ganz oben thront, ist der Oberbürgermeister entsprechend stolz: Felix Schwenke (SPD) freut sich über die Auszeichnung Offenbachs als dynamischste Stadt Deutschlands. Im von der Wiesbadener RQI Immobilien AG neu entwickelten Ivar-Score wird Offenbach auf Platz eins gelistet – vor Potsdam, Mainz, Freiburg und Dortmund. Unter den ersten zehn nicht zu finden: Frankfurt, Hanau und Darmstadt.
Bundesregierung kippt Fortbildungspflicht für Makler und Verwalter
Die Bundesregierung hat die Weiterbildungspflicht für Immobilienverwalter und Makler abgeschafft. In der Branche stößt das Vorhaben auf deutliche Kritik, da viele Fachleute negative Folgen für Qualität, Fachwissen und Verbraucherschutz befürchten. Das Bundeskabinett beschloss am 5. November 2025 das sogenannte Bürokratierückbaugesetz, das auf Eigenverantwortung statt staatlicher Vorgaben setzt.
Die Mehrheit der Experten des Interhyp-Bankenpanels geht von steigenden Zinsen in 2026 aus
Die Zinsen für Immobilienfinanzierungen haben sich im Oktober weiterhin auf stabilem Niveau bewegt. Gerade im aktuellen Zinsumfeld lohnt sich der Blick auf Immobilien als Kapitalanlage. Die Nachfrage nach Mietwohnungen bleibt hoch, während das Angebot in vielen Städten knapp ist. Wer jetzt investiert, profitiert von kalkulierbaren Finanzierungskosten und attraktiven Mietrenditen.